In der Ortsmitte von Entringen, im Schatten der großen Ulme und bei schönstem Sonnenschein wurde am Sonntag, den 10. Juni von 10 bis 13:30 Uhr gemeinsam gefrühstückt, geplaudert und der Musik von Backporch gelauscht, die alle Besucher auf sehr angenehme Weise unterhielt. Das erste Entringer Frühstück schaffte Begegnung zwischen jung und alt, ein Zusammensein auf ganz unkomplizierte Weise, denn jeder der etwa 100 Teilnehmer brachte seinen eigenen Picknickkorb mit. An den Tischen wurde unter den Tischnachbarn mitgebrachtes getauscht und neues probiert. Und wer kein Vesper dabei hatte, konnte sich beim Mütze frische Waffeln holen. Das EJW bezauberte die Kinder mit großen Seifenblasen, die Zehntscheuer steuerte Malkreide, Kaffee, Bänke und Sonnenschirme bei. Und wer zum Schluss noch etwas zur Geschichte Entringens erfahren wollte, konnte sich einer Führung mit Reinhold Bauer anschließen.
Der Einladung folgte ein gutes Dutzend Interessierter. Reinhold Bauer berichtete über alteingesessene Familien, deren Geschichte bis ins siebzehnte Jahrhundert zurück verfolgt werden kann, und über das alte Badehaus, das seine Bedeutung erst verlor, als nach und nach, ab etwa den Fünfziger Jahren, in alte Entringer Häuser endlich Bäder eingebaut wurden.
An einigen alten Häusern findet man bei genauem Hinsehen von Steinmetzen behauene Steine, die Auskunft über ihre Erbauer geben. Auch was sich hinter den alten Häusern und Scheunen an versteckten Gärten befindet, durfte die Gruppe bewundern.
Besonders beeindruckend war ein kleines altes Stallgebäude in der Rollengasse, unten Schweine- und oben Hühnerstall, gebaut aus Schilfsandsteinplatten aus der nahen Umgebung und bis heute liebevoll gepflegt.
Bei einem Zwischenstopp in der kühlen Michaelskirche spielte Reinhold Bauer für die Teilnehmer der Führung ein Stück auf der Orgel, bevor man einen Blick auf das erste Entringer Schulhaus bei der Paulinenstraße werfen konnte.
Bericht und Fotos: Ulla Kloos, Anne Junck-Preusker