„Klangzauberei mit Klarinette“ (Schwäbisches Tagblatt), „Zwischen Lebensfreude und expressiver Klage“ (Gäubote) lauteten die Überschriften der beiden regionalen Zeitungen zu ihren Berichten über das Kammerkonzert der „Ludwig Chamber Players“ in unserer Zehntscheuer – und tatsächlich, solche und ähnliche Empfindungen konnte man bei den Darbietungen der Musiker haben, welche im Trio, Quartett und Quintett einen Konzertabend der Superlative boten.
Nach den einleitenden „Miniaturen“ von Antonin Dvorak für zwei Violinen und Viola und der „Partita“ von Gideon Klein für Violine, Viola und Violoncello stellte Dirk Altmann alle drei Komponisten des ersten Konzertteils in ihren biografischen als auch musikalischen Besonderheiten vor, bevor er dann zur Klarinette griff, um Leos Janaceks „Auf verwachsenem Pfade“ in einer Bearbeitung für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello zu Gehör zu bringen.
Nach einer kurzen Pause (deren Ende keiner wirklich erwarten konnte!), wurde den begeisterten Zuhören Mozarts Klarinettenquintett geboten. Stürmischer Applaus mit Händen und Füßen sowie vielstimmige Bravorufe belohnten die „Ludwig Chamber Players“ in der vollbesetzten Zehntscheuer nach der phänomenalen Interpretation nicht nur des Klarinettenquintetts, so dass es als Zugabe noch das Menuett aus eben diesem Quintett gab.
Aber nicht nur das Publikum zeigte sich begeistert: auch die Musiker lobten über alle Maßen die gelungen restaurierte Zehntscheuer mit ihrer wunderbaren Akustik! Und wann hat man schon die Möglichkeit, mit solchen Ausnahmekünstlern nach dem Konzert bei einem Glas Wein zwanglos zu plaudern und sein persönliches Lob zu äussern? Eine sehr gelungene Veranstaltung, wie allseits festgestellt wurde.
Bericht: G. Hoffmann
Fotos: A. Junck-Preusker, K. Schröppel