„Ein lutherisches Reformationsprogramm“ – schon dieser Programmuntertitel sagt aus, wie weit der Bogen gespannt war: nicht nur die Individualität des Martin Luther wurde eindrucksvoll dargestellt, sondern eben auch die Zeit, in der die Reformation stattfand, oder -eigentlich längst überfällig- stattfinden musste.
Auch wenn sie im engeren Sinne mit dem Anschlag der lutherischen Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg im Jahre 1517 und dem Westfälischen Frieden anno 1648 zu sehen ist – ohne den geistigen und gesellschaftlichen Hintergrund der Renaissance sowie die durch die politischen und klerikalen Verhältnisse in Europa vorhandenen Zustände ist die Reformation nicht denkbar.
Und so erwartete die Besucher unserer Veranstaltung mit Stefan Österle von DEIN THEATER/WORTKINO eine abwechslungsreiche Darstellung nicht nur Martin Luthers, sondern auch die seiner Zeitgenossen und der zu dieser Zeit gemachten Erfindungen, wie vor allem des Buchdrucks. Mit einem Goethe-Zitat begann das Programm, eine gelungene, multimediale Mischung aus Bildern wichtiger Persönlichkeiten und Kirchen, zahlreichen Musikbeispielen, und den mit viel Engagement von Herrn Österle vorgetragenen Texten. Mit reichlichem Beifall bedankte sich das Publikum für eine gelungene Veranstaltung.
(Bericht: Günther Hoffmann, Foto: Anne Junck-Preusker)